Im Hinblick auf einen PC oder Mac beschreibt ein Fehler (oder englisch Error) das Auftreten eines unerwarteten Ereignisses, welches dazu führt, dass der Computer nicht richtig bzw. gar nicht genutzt werden kann. Dabei kann es sich entweder um Software-Fehler oder um Hardware-Fehler handeln. Software-Fehler reichen von einem nicht ausgeführten Befehl in einer App hin zum Versagen des kompletten Betriebssystems. Hardware-Fehler zeigen sich im Defekt eines Bauteils oder des ganzen Computers. Am leichtesten zu beheben sind dabei Anschlussfehler, Wackelkontakte oder ähnliche. Schwerwiegender sind Komplettausfälle bei CPU, Grafikkarte, Motherboard, Arbeitsspeicher, Festplatte und Co.
Wie man einen Computer-Fehler beheben kann
Damit man einen Computer-Fehler beheben kann, muss man erst einmal herausfinden, um was für einen Fehler es sich dabei handelt. Die häufigsten sind dabei Software-Fehler, die man durch einfache Eingaben, die Kommandozeile, eine Neuinstallation von Programmen oder dem System (Windows, macOS, Linux, etc.) oder durch ähnliche Maßnahmen beheben kann. Sehr hilfreich sind dabei die verschiedenen Fehler-Codes, die man entweder direkt angezeigt bekommt oder vermittels einer Fehleranalyse zum Vorschein bringen kann. Manchmal wird auch ein Fehlerprotokoll oder eine andere Art von Log angelegt, in welchem der Code zu finden ist. Sucht man diesen mit einer Suchmaschine, so findet man oft Lösungshilfen.
Was ebenfalls helfen kann, ist, auf der Webseite der Programm-Entwickler vorbei zu schauen. Dort können häufige Fehler und Bugs gelistet sein. Zudem findet man häufig Kontaktdaten, um den Entwicklern zu schreiben und um Hilfe oder ein Update zu bitten. Große Anbieter haben auch ein Forum, wo sich Nutzer austauschen und wo der eigene Software-Fehler vielleicht schon einmal diskutiert wurde – inklusive der richtigen Lösung. Ähnlich sieht es bei der Hardware aus. Baut man sich selber einen PC zusammen, dann sollte man immer die Handbücher oder zumindest die genaue Modell-Beschreibung der verbauten Elemente parat haben. Technik-Blogs bieten auch häufig Hilfe an.
Häufige Fehler in der Computer-Software und was sie bedeuten
- Access denied / Zugriff verweigert – Diese Meldung tritt vor allem dann auf, wenn man in einem Netzwerk nicht die nötigen Rechte hat, um bestimmte Inhalte oder Speicher aufzurufen. Das kann im Internet, im Intranet, im Heim-Netzwerk und weiteren vorkommen.
- Disk Boot Failure – Es liegt ein Fehler mit der Festplatte vor, auf welcher das Betriebssystem abgelegt ist. Deshalb kann der Computer nicht mit dem System gestartet (gebootet) werden. Auch wenn man von einem USB-Stick oder einer DVD-ROM starten will, kann es zu einem solchen Fehler kommen.
- Blue Screen / Black Screen – Einfarbige Bildschirme werden angezeigt, wenn schwerwiegendere Fehler auftreten. Meist wird dann mit weißer Schrift dargelegt, um welche Fehler es sich handelt, sodass man dies dem Support mitteilen oder im Web nach einer Lösung suchen kann.
- Critical Error – Ein kritischer Fehler sorgt dafür, dass ein Programm oder ein System nicht weiter die gewünschte Aufgabe erfüllen bzw. die Hauptaufgabe durchführen kann. Ein Neustart oder eine Neuinstallation kann hier helfen. Manchmal friert der Rechner durch den Fehler ein.
- File not found / Datei nicht gefunden – Wenn eine Datei verschoben, gelöscht oder unlesbar gemacht wurde, dann kann dieser Fehler auftreten. Klickt man z. B. auf eine Verknüpfung oder eine Verlinkung zur veränderten / gelöschten Datei, wird er angezeigt.
- Overflow Error – Dazu kommt es, wenn eine Software mehr Datenmengen speichern will als auf dem ausgewählten Speichermedium zur Verfügung steht. Bietet zum Beispiel die Festplatte nicht ausreichend freien Speicher für ein großes Videospiel, kommt es dazu.
- Read Error / Write Error – Bei einem Read Error tritt ein Fehler beim Aufrufen (Lesen) einer Datei auf. Die Datei kann entweder aufgrund hoher Systemlast, wegen eines Bugs oder wegen einer Beschädigung nicht gelesen werden. Der Write Error ist hingegen ein Speicher-Fehler, bei dem die Datei nicht „geschrieben“ werden kann. Das kann an zu wenig Speicher, an einem beschädigten Speichermedium, am falschen Format oder ähnlichem liegen.
- Time Out – Ein Time Out Fehler kann vorliegen, wenn der Datenaustausch nicht in einer bestimmten Zeitspanne gestartet bzw. beendet wird und deshalb die Kommunikation abbricht. Dabei kann es sich um die Verbindung von Programmen, dem PC mit dem Internet, dem System und einem Server oder anderen handeln.
- Underflow – Das Gegenteil zum Overflow ist ein Fehler, der auftaucht, wenn eine Berechnung (von CPU, GPU oder RAM) zu klein ist. Das liegt dabei entweder an der Limitation der PC-Hardware, an der Architektur der Hardware und des Systems oder am Datentyp der zu nutzenden Daten und Nummern.
Was ist der Unterschied zwischen einem Fehler und einem Bug?
Ein Fehler kann ähnlich nervig sein, wie ein Bug. Jedoch gibt es mehrere Unterschiede. Der Fehler kann als Ausnahme vorkommen und sich nur einmal bzw. nur durch die Kombination verschiedener Umstände zeigen. Zudem wird ein Fehler vom System erkannt und dem Nutzer mitgeteilt, um welchen Fehler es sich handelt. Kann zum Beispiel im Webbrowser die angeforderte Webseite nicht gefunden werden, dann erscheint immer der Fehlercode 404. Ein Bug hingegen liegt im Code eines Systems oder Programms begründet und erscheint immer bei gleicher Herleitung. Da er nicht gewollt bzw. bekannt ist, wird er auch nicht benannt. Die Lösung bringt meist nur ein Update der Software.
Spezielles Thema: Hardware-Fehler und Computer-Reparatur
Neben den nun von mehreren Seiten betrachteten Software-Fehlern und Bugs gibt es auch Hardware-Fehler bei einem Computer. Sowohl ein PC als auch ein Mac können solche Bauteile-Probleme haben. Hier sollte man sich gut auskennen, wenn man selber zur Lösung beitragen möchte. Oftmals sollte man zur Analyse des Fehlers sowie für die Reparatur bzw. für den Austausch von Komponenten entsprechende Fachleute in einer Werkstatt beauftragen. So bekommt man auch Garantie auf den reparierten Rechner.